Da die Entscheidung der SEC über Bitcoin-ETFs bevorsteht, bereiten sich viele Marktteilnehmer auf mögliche Auswirkungen vor. Analysten überlegen, ob es zu einer Situation von ‚Kaufe das Gerücht, verkaufe die Nachricht‘ kommen könnte.
Mit Spannung erwartet die Kryptowährungsgemeinschaft die Entscheidung der SEC über mehrere ausstehende Bitcoin-ETF-Anträge, und die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung scheint hoch zu sein. Viele überlegen nun, wie sie sich auf ein solches Ergebnis positionieren sollen. Es ist möglich, dass der bemerkenswerte Anstieg des Bitcoin-Preises im letzten Jahr, insbesondere seit dem steilen Anstieg ab September 2023, kluge Marktteilnehmer waren, die der Genehmigungsankündigung vorausgeeilt sind. In diesem Fall könnte es ratsam sein, vor der Genehmigung zu verkaufen. Die bevorstehende Entscheidung, die zwischen dem 8. und 10. Januar erwartet wird, lässt Investoren und Analysten die Auswirkungen einer Genehmigung auf die Preisentwicklung von Bitcoin abwägen.
Die aktuelle Situation scheint ein klassisches Beispiel für das Phänomen ‚Kaufe das Gerücht, verkaufe die Nachricht‘ (buy the rumor, sell the news) zu sein. Das Konzept von ‚Kaufe das Gerücht, verkaufe die Nachricht‘ ist ein häufiges Phänomen an Finanzmärkten, bei dem die Preise von Vermögenswerten im Vorfeld erwarteter Ereignisse steigen, da die Märkte als Mechanismen zur zukünftigen Preisbildung fungieren. Theoretisch sollten, basierend auf ausreichenden Informationen, Ankündigungen wie die stark angekündigte Genehmigung eines Bitcoin-ETFs bereits im Zeitpunkt der Ankündigung im Marktpreis des Vermögenswerts reflektiert sein.
Es könnten also nach dem tatsächlichen Eintreten des erwarteten Ereignisses und dessen öffentlicher Bekanntgabe einige Investoren ihre Anteile verkaufen, um Gewinne zu realisieren. Dies kann auch bei positiven Nachrichten geschehen, da der Markt möglicherweise deren Auswirkungen überschätzt hat oder Investoren schlichtweg Gewinne mitnehmen. Im Wesentlichen könnte das tatsächliche Ereignis nicht so viel zusätzliche positive Auswirkungen haben wie das anfängliche Gerücht oder die Erwartung. Dieses Muster ist insbesondere im volatilen und von Stimmungen geprägten Kryptowährungsmarkt relevant, wo Nachrichten und Erwartungen die Preise maßgeblich beeinflussen können.
Die Geschichte könnte einige Einblicke liefern. Bitcoin hat bereits in der Vergangenheit ‚Verkaufe die Nachricht‘-Ereignisse erlebt. Besonders 2017 erreichte der Wert von Bitcoin nach dem Start von Bitcoin-Futures durch die CME Group 20.000 US-Dollar, nur um in den folgenden Monaten wieder zu sinken. Ähnlich erreichte Bitcoin 2021 nach dem erfolgreichen Börsengang von Coinbase einen weiteren Höchststand von 65.000 US-Dollar, um dann in den darauf folgenden Monaten wieder an Wert zu verlieren.
Die Bedeutung des Zeitrahmens war in jeder Analyse der Bitcoin-Preisentwicklung nach der Genehmigung präsent, wobei allgemeine Übereinstimmung herrschte, dass über längere Zeiträume hinweg die Genehmigung für Bitcoin bullish sein würde. Michael Anderson von Framework Ventures fasste dies gut in einer kürzlichen Folge von Hidden Forces zusammen.
„Ich würde tatsächlich sagen, dass bereits viele Personen am Markt sind und das Potenzial dieser Entscheidungen sowie das Potenzial dieser Genehmigungen, erkennen. Und genau da lag auch bisher der Anstieg. Aber was wirklich zählt, ist das, was nach den Genehmigungen und nach den Einführungen passiert. Denn das ist der Zeitpunkt, an dem das eigentliche Kaufgeschehen beginnt.“
Und nun darf wieder jeder für sich persönlich entscheiden wie man sich für das kommende Ereignis aufstellt, denn bekanntlich kommt es ja meistens anders als man denkt. 🙂
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