Mehrere US-amerikanische Bankengruppen streben eine Aufnahme in die Landschaft der Bitcoin-Börsengehandelten Fonds (ETFs) an, mit einem offenen Brief an die SEC, eine Regeländerung zur Erleichterung ihrer Teilnahme einzuführen.

Am 14. Februar schrieben die Bank Policy Institute, die American Bankers Association, die Securities Industry and Financial Markets Association und das Financial Services Forum gemeinsam einen Brief an den Vorsitzenden der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC, Gary Gensler. In diesem Brief legten sie ihre Positionen und Forderungen zu diesem Thema dar.
Banken wollen aktuelle Bedingungen neu geregelt haben
In ihrem Brief forderte die Koalition die SEC dazu auf, eine Verordnung neu zu bewerten, die es für traditionelle Banken zu kostspielig macht, Krypto-Verwahrungsdienste anzubieten. Die aktuellen Vorschriften verlangen von diesen Finanzinstituten, Kryptowährungen als Verbindlichkeiten in ihren Bilanzen auszuweisen. Folglich müssen die Banken Vermögenswerte im Wert ihrer Kryptobestände bereitstellen, um mögliche Verluste abzufedern und die strengen Eigenkapitalanforderungen zu erfüllen.
Die Koalition argumentierte weiter, dass diese Regel sie daran hindere, als Verwahrer für die neu eingeführten Bitcoin-ETFs zu fungieren, eine Rolle, die sie üblicherweise für die meisten anderen börsengehandelten Produkte (ETPs) übernehmen. Diese Einschränkung, so die Gruppe, resultiere aus Faktoren wie der „Eigenkapitalquote nach Tier 1 und anderen Reserve- und Eigenkapitalanforderungen“.
Sie fügten hinzu:
„Wenn regulierte Bankinstitute effektiv daran gehindert werden, digitale Vermögenssicherungsdienste im großen Maßstab anzubieten, werden Investoren, Kunden und letztendlich das Finanzsystem schlechter dastehen. Der Markt wird auf Verwahrungsanbieter beschränkt sein, die ihren Kunden nicht die rechtlichen und aufsichtsrechtlichen Schutzmaßnahmen bieten, wie sie von bundesweit regulierten Bankinstituten gewährt werden.“
Die Gruppe hob weiterhin die Bedeutung hervor, das Konzentrationsrisiko zu verringern, das entsteht, wenn eine einzelne Nicht-Bank-Entität die Verwahrungsdienste für diese Bitcoin-ETFs dominiert. Die Gruppe argumentierte, dass es zur Lösung dieses Problems beitragen könnte, wenn prudenziell regulierten Banken erlaubt würde, Verwahrungsdienste für von der SEC regulierte ETFs anzubieten, ähnlich wie dies bereits für qualifizierte Nicht-Bank-Vermögensverwalter der Fall ist.
Coinbase, die größte US-amerikanische Kryptowährungs-Handelsplattform, ist hierbei die ungenannte Nicht-Bank-Entität, die in dem Schreiben erwähnt wird. Die Börse Coinbase fungiert als Vermögensverwalter für 8 der ETF-Anbieter.
Was die Banken von der SEC fordern:
Die Gruppe forderte die SEC auf, die Definition von Krypto gemäß dem Staff Accounting Bulletin 121 (SAB 121) zu präzisieren, um traditionelle Finanzanlagen auszuschließen, die auf Blockchain-Netzwerken erfasst oder übertragen werden.
Sie fügten weiter hinzu:
„Das SAB 121 unterscheidet nicht zwischen Asset-Typen und Anwendungsfällen, sondern stellt im Allgemeinen fest, dass Krypto-Vermögenswerte bestimmte technologische, rechtliche und aufsichtsrechtliche Risiken darstellen, die eine Behandlung in der Bilanz erfordern“
Zusätzlich schlugen sie vor, Banken von den Bilanzanforderungen zu befreien, während die Offenlegungspflichten aufrechterhalten werden. Dieser Ansatz würde es den Banken ermöglichen, an ausgewählten Krypto-Aktivitäten teilzunehmen, während gleichzeitig Transparenz für Investoren gewährleistet bleibt.
Die Meinung vom BTC-21 Autor hierzu:
Fakten:
- Frühe Kritik: In den vergangenen Jahren haben sich viele Banken stets sehr ablehnend gegenüber Kryptowährungen geäußert. Bedenken hinsichtlich Volatilität, Sicherheit und Regulierung wurden in fast jedem Interview mit erhobenem Zeigefinger gepredigt.
- Veränderte Perspektive: In jüngster Zeit ist plötzlich ein Wandel in der Haltung der Banken zu beobachten. Mehrere große Banken haben begonnen, Krypto-Services anzubieten, um die Entwicklung von Bitcoin-ETFs (börsengehandelte Fonds) und dessen Potenzial nicht zu verpassen. Zudem steigt die Nachfrage von Kunden nach Krypto-Investments unaufhörlich.
Interpretation:
- Profitinteresse: Es ist legitim zu hinterfragen, ob die plötzliche Wende der Banken zum Thema Kryptowährungen nicht nur durch eigenes Profitinteressen getrieben wird. Die Einführung von Bitcoin-ETFs könnte den Banken schließlich enorme neue Einnahmequellen erschließen.
- Verantwortung und Regulierung: Die Öffnung der Banken für Kryptowährungen wirft gleichzeitig Fragen nach Verantwortung und Regulierung auf. Es ist wichtig, dass Anleger vor den Risiken von Krypto-Investments geschützt werden.
Fazit:
Die Haltung der Banken zu Kryptowährungen hat sich in den letzten Jahren sichtlich gewandelt. Die Gründe dafür sind womöglich komplex und beinhalten sowohl das Potenzial der Technologie als auch insbesondere eigene Profitinteressen.
- Weihnachtsgruß an alle Bitcoin-Fans: Glaube an Visionen! - 24. Dezember 2024
- Der Verasity Token ist jetzt auch auf Bitvavo handelbar - 10. Dezember 2024
- Bitcoin knackt 100.000 Dollar: Gründe für den Rekordanstieg - 5. Dezember 2024